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2011: Dr. Gerd Meyer zu Hörste

Im Rahmen des diesjährigen BMFZ-Symposium wurde am 30.11.2011 der mit 5.000 Euro dotierte Ulrich-Hadding-Forschungspreis 2011 verliehen. Ausgezeichnet wurde Herr Dr. Gerd Meyer zu Hörste (Neurologische Klinik, Prof. Hans-Peter Hartung, Prof. Bernd Kieseier).

Gerd Meyer zu Hörste - Wissenschaftlicher Werdegang

Herr Dr. Meyer zu Hörste (Jahrgang 1978) studierte Humanmedizin an der Georg-August-Universität Göttingen. Parallel zum Medizinstudium begann er seine wissenschaftliche Arbeit ab 2000 in der Abteilung Neurogenetik am Max-Plack-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen unter der Leitung von Prof. Klaus-Armin Nave.
Hier untersuchte Dr. Meyer zu Hörste unter anderem neue experimentelle Therapieansätze im Tiermodell der häufigsten erblichen peripheren Neuropathie, der Charcot-Marie-Tooth-Krankheit (CMT). Seine Arbeiten zu diesem Thema wurden auf bedeutender internationaler Ebene in Nature Medicine (Sereda et al., 2003) und später in Annals of Neurology publiziert (Meyer zu Horste et al., 2007b). Nach Abschluss des Medizinstudiums im Jahre 2005 und Promotion mit Auszeichnung („summa cum laude“) im Jahre 2006 folgte eine kurze Postdoktoranden-Tätigkeit in Göttingen.
Ab Mitte 2006 setzte Dr. Meyer zu Hörste seine wissenschaftliche Arbeit parallel zur Facharztausbildung in der Neurologischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf fort. Hier entwickelte er sein Interesse an der Biologie und Erkrankungen des peripheren Nervensystems weiter mit speziellem Fokus auf entzündliche Neuropathien. In enger Zusammenarbeit mit Prof. Hans-Peter Hartung und Prof. Bernd C. Kieseier untersucht er die Rolle von Schwann-Zellen als konditionale Antigen-präsentierende Zellen und die Rolle regulatorischer T-Zellen im Rahmen entzündlicher Neuropathien (Meyer Zu Horste et al., 2010a; Meyer zu Horste et al., 2010b). Ferner verwendet er die zur Verfügung stehenden Tiermodelle für die Etablierung möglicher therapeutischer Optionen bei entzündlichen Neuropathien (Meyer Zu Horste et al., 2011). In bisher unpublizierten Arbeiten hat Dr. Meyer zu Hörste ferner Mäuse mit Defizienz des interzellulären Adhäsionsmoleküls (ICAM)-1 auf genetischem Hintergrund der sogenannten non-obese diabetic (NOD) Maus als mögliches neues Tiermodell chronisch entzündlicher Neuropathien etabliert.
Erwähnenswert sind ferner seine wegweisenden Übersichtsarbeiten zu peripheren Neuropathien, die unter anderem in Nature Clinical Practice Neurology veröffentlicht (Meyer zu Horste et al., 2007a) und Muscle & Nerve (Meyer zu Horste et al., 2008) veröffentlicht wurden. Künftige wissenschaftliche Perspektiven sind die weitere Untersuchung von Pathomechanismen und Therapien entzündlicher Erkrankungen des peripheren Nervensystems.

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