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Entwicklung, Charakterisierung und Anwendung von Biopolymerfilmen auf Basis von Haarkeratin als transferable Substrate zur Rekonstruktion der Augenoberfläche

Pathologische Funktionsstörungen der Augenhornhaut (Kornea) und -bindehaut (Konjunktiva) resultieren häufig in einer starken Abnahme des Sehvermögens. In Ermangelung pharmakologischer Ansatzpunkte sind mikrochirurgische Eingriffe in vielen Fällen Therapie der Wahl, um betroffenen Patienten die Sehfähigkeit wiederzugeben. Neben der perforierenden bzw. lamellären Keratoplastik stellt die Amnionmembrantransplantation bzw. limbale Stammzelltransplantation eine weitere und häufig genutzte Therapieoption zur Rekonstruktion der Kornea bzw. Konjunktiva dar. Neben den positiven, zellwachstumsstimulierenden, antientzündlichen und antiangiogenetischen Wirkungen der Amnionmembran sind als deren Nachteile die schlechte Standardisierbarkeit, Heterologie mit der Gefahr einer Infektionsübertragung von Spender auf Empfänger sowie eine verminderte Transparenz und biomechanische Festigkeit des Gewebes zu nennen.
Nachdem in den letzten Jahren die erfolgreiche Anwendung von Keratin als Wachstumssubstrat für die In-vitro-Zellkultivierung gezeigt werden konnte, ist es nunmehr das Ziel des Forschungsvorhabens, den erweiterten validen Einsatz und Nutzen von Biopolymerfilmen basierend auf Haarkeratin als autologe, standardisierbare und transparente Alternative zum Amnionmembrantransplantat zu untersuchen.

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